Bericht (von Michael)

Nachdem für mich die letzte Saison verletzungsbedingt komplett ausgefallen war, sollte Erding für mich der erste Test nach langer Pause werden. Leider war das Schwimmtraining wegen der Schließung des Hallenbades von November bis Mai komplett ausgefallen und wegen des durchwachsenen Wetters die letzten Wochen war ich auch nur einmal mit Neoprenanzug im See und auch nur selten radeln. Meine Ziele hatte ich also diesmal sehr niedrig angesetzt - aber dass es sooo schlecht laufen würde... - da war der Regen noch das geringste Problem...

Ein erstes richtiges Problem hatte ich beim Schwimmen: Ich war für meine Form viel zu schnell gestartet und hatte nach dem Gerangel an der ersten Boje keine Luft mehr bekommen, mußste seitlich aus der Menge raus schwimmen und pausieren und hatte schon dran gedacht, aufzugeben. Als dann alle aus meiner Startgruppe an mir vorbei waren, probierte ich es doch noch einmal und konnte schließlich noch meinen Rhythmus finden.

Wenigstens beim Radfahren lief es für mich ziemlich gut!

Das Laufen mit anfangs noch eingefrorenen Zehen war, wie meistens, auf den ersten Kilometern noch recht zäh, wurde aber mit der Zeit runder. Dann passierte mir in der zweiten Runde ein Faux-Pas: Im Stadtpark verpasste ich eine Abzweigung und lief eine Extrarunde, was ich erst bemerkte, als ich wieder auf die eigentliche Strecke traf, an einer Stelle, die ich kurz zuvor schon passiert hatte... Von da an war mir das Ergebnis endgültig egal und ich war froh endlich ins Ziel zu kommen.

Bericht (von Rolf)

Die schlechten Wetteraussichten für den Wettkampftag spiegelten sich schon in der Starterliste wieder (ca. 1000 Teilnehmer über alle Distanzen). In 2014 gab es noch 1500 Anmeldungen.

Eine Woche vorher durfte ich die Wettkampfstrecke und die Wechselzone am See noch begutachten. Die angrenzenden Straßen waren in einem fürchterlichen Zustand. Der Uferbereich eine große Baustelle und nicht zugänglich. Mein Bericht an den Veranstalter fiel entsprechend aus. Ich bekam aber die sofortige Rückmeldung, dass alles (noch) nach Plan verläuft.

Der Veranstalter bzw. das Bauunternehmen hatten sich alle Mühe gegeben, die Baustelle am See und die Zufahrtswege althletentauglich zu machen. Es ist ihnen wirklich gelungen.

Relativ wenige Teilnehmer konnten sich überwinden, zum Start zu kommen, so dass in der olympischen Kategorie diesmal nur 295 Athleten das Ziel erreichten. Eigentlich sollte es nur 294 werden, denn meine Teilnahme stand auch in Zweifel. Letztlich überzeugte mich Nils mit einem Hinweis auf meinen anstehenden Ironman in Frankfurt. Erding sollte für mich ein letzter Formcheck werden.

Wettkampftag:
Es regnete eigentlich die ganze Zeit bei Temperaturen um die 14 Grad. Nur das Wasser war mit 16-17 Grad deutlich wärmer.

Gestartet wurde wieder in mehreren Wellen, so dass sich die Teilnehmer auf den Strecken besser verteilen konnten. Die Schwimmstrecke musste rechtsherum geschwommen werden, die Radstrecke war flach, etwas kürzer als im Vorjahr und für den Verkehr wieder gesperrt.

Der Vorteil bei der geringen Teilnehmerzahl ist, dass Überholmanöver nur selten notwendig sind. Dauerregen und Wasserpfützen nimmt man nicht mehr wahr und man konzentriert voll aufs Ziel.

Im Zielbereich trafen wir uns alle wieder, erfrischten uns mit kühlem Erdinger, stärkten uns mit leckerem Kuchen und Obst vom Buffet und tauschten wieder so viele kleine Erlebnisse von der Strecke aus.

Alles in allem bin ich froh, dass ich trotz des widrigen Wetters an dem Wettkampf teilgenommen habe. Regen und niedrige Temperaturen sind für mich kein Absagegrund mehr.
Thomas Weiss, AK40, Platz 7, Gesamtzeit 2:20
Rolf Kruthof, AK60, Platz 1, Gesamtzeit 2:23
Michael Matt, AK40, Platz 26, Gesamtzeit 2:45
Hermann Karl, AK45, Platz 43, Gesamtzeit 2:54